Wie kann ich meine Einstellung ändern – Bei Dingen, die ich nicht ändern kann?

Immer wieder mal gibt Dinge im Leben, die wir nicht ändern können. Wir können nicht bestimmen, wie andere Menschen zu sein haben. Wir können nicht ändern, wenn sich Situationen ereignen, die wir nicht voraussehen konnten. Oder aber auch wenn Situationen eintreten und wir haben es geahnt, waren aber nicht involviert oder hatten gar keine Möglichkeit Einfluss darauf zu nehmen. Manchmal sind es schwierige und existenzielle Themen die sich ereignen. Da schließt eine Firma und die Mitarbeiter verlieren Ihren Job, es entsteht die Krankheit mit der Sie niemals hätten gerechnet, da steht die Beziehung plötzlich in Frage, wo gestern doch noch alles in Ordnung schien. Es gibt viele weitere Beispiele, die das Leben uns so präsentiert.

Meistens verfällt man in solchen Situationen in eine Starre, Ohnmacht, Mutlosigkeit, Hilflosigkeit… aber meistens gibt es kein Zurück mehr.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder Sie bleiben stecken in dieser Situation. Das heißt, Sie übergeben sich Ihrer Resignation, Ihren Zweifeln, Ihrem Kummer, Ihren Sorgen

oder

Sie nutzen diese Chance für einen Neustart, lernen Gelassen zu bleiben und positiv.

Aber bevor Sie damit beginnen können, bedarf es erst einmal ein Konzept, eine Strategie, eine Idee.

Alles fängt damit an, dass Sie sich Ihrer Gedanken bewusstwerden. Beobachten Sie, Ihre Reaktionen zu diesen Ereignissen. Ängste, Zweifel, Sorgen bringen Sie keinesfalls weiter. Wenn dem so ist, bringen Sie also erst mal Ihre Gedanken zur Ruhe. Gehen Sie spazieren, treiben Sie Sport, tun Sie etwas, was Sie von dem Thema wegbringt. Wenn Ihre Gedanken nun ruhiger sind, beginnen Sie Ihre Einstellung zu dem Thema zu verändern. Pflanzen Sie sich regelrecht neue Gedanken in Ihr Gehirn ein. Setzen Sie eine andere Brille auf, aus der Sie eine andere Sichtweise haben und öffnen Sie Ihr Herz und füllen Sie es mit neuem Mut.

Sicherlich sind einige Situationen wirklich hart, gerade wenn es existenzielle Themen sind. Aber fragen Sie sich, was bringt es Ihnen den Kopf in den Sand zu stecken?

Also kommen wir zum WIE!!!

WIE KANN ICH HIER MEINE EINSTELLUNG ÄNDERN?

  1. Annehmen

Der erste Schritt ist immer die Annahme des Geschehens. Sehen Sie der Realität ins Auge und nehmen die Situation an, egal wie schlecht sie aussieht. Sie können es nicht ändern, auch wenn Sie wollten. Nehmen Sie aber nicht nur die Situation an, sondern und dies ganz besonders Ihre Gefühle dazu. Gestehen Sie sich selbst ein – ok die Situation ist wirklich übel und mir geht es wirklich schlecht damit. Ich fühle mich einfach nur beschissen (sorry, für die Wortwahl aber ich möchte es ein bisschen verstärken). Es ist besonders schwierig, diese Situation erst einmal zuzulassen und auch diese Gefühle. Wut, Hass, Ärger, Verzweiflung, Angst, Traurigkeit….

Aber Annahme – Zulassen bedeutet auch gleichzeitig loslassen. Das heißt nicht, etwas loszuwerden, sondern etwas frei-sein zu lassen. Also warum wollen Sie sich an diese Situation mit der Kraft Ihrer Gefühle binden, wenn Sie sie doch nicht ändern können? Ihre negativen Gefühle zu der Situation verstärken nur Ihren Schmerz, Ihren Kummer, Ihre Sorgen. Und damit wird alles gleich noch größer, noch schlimmer, noch stärker gemacht.

Die Situation bleibt, warum also noch Öl ins Feuer gießen, anstatt loszulassen?

2. Verantwortung übernehmen

Nachdem Sie die Situation mit all Ihren Gefühlen angenommen haben, fällt es Ihnen schon einmal leichter, sich mit der Situation vertraut zu machen und sie von allen Seiten aus zu beleuchten. Das bedeutet – Sie übernehmen Verantwortung. Sie übernehmen nicht die Verantwortung für das Ereignis oder die Situation die Sie sowieso nicht ändern können, sondern lediglich für sich selbst. Das heißt, Sie bleiben handlungsfähig.

Stellen Sie nun Fragen. Mit Fragen öffnen Sie Ihren Geist, Ihre Kreativität und Ihre Intuition.

Fragen könnten zum Beispiel sein:

  • Was ist gut an der Sache? Und auch wenn Sie meinen, was soll daran schon gut sein (es ist immer irgendetwas gut – auch wenn Sie es im Moment noch nicht erkennen)
  • Was kann ich jetzt neues Lernen? Welche Chance bietet sich mir hier?
  • Welche Fähigkeiten und Talente besitze ich schon, die ich in meine Zukunft einbringen kann?
  • Wie oft musste ich mich bereits Herausforderungen/Veränderungen stellen?
  • Wie oft habe ich diese Meisterschaften schon erreicht? (Und sein Sie sicher, Sie haben schon viele Erfolge gefeiert – werden Sie sich dessen bewusst)
  • Ist es dann also nicht auch wahrscheinlich auch diese Herausforderung zu bewältigen? Und wie werde ich mich nach dem Erreichen fühlen?
  • Was würde ich tun, wenn ich keine Ängste, Zweifel, Sorgen hätte?
  • Wer kann mir alles helfen bei dieser Aufgabe?
  • Wie komme ich am besten in meine Kraft und Stärke?
  • Was bringt mir Spaß diese neue Herausforderung anzugehen?
  • Wofür bin ich dankbar? (Auch wenn Sie nicht wissen, was diese Frage hier zu diesem Thema zu suchen hat, stellen Sie sie.) Dankbarkeit beweist, dass Sie HABEN und nicht BRAUCHEN. In Ihrem Fall, Sie machen sich bewusst, dass Sie mehr haben als Sie brauchen. Das gibt nicht nur ein gutes Gefühl, löst Ihren Mangel und bringt mehr Fülle in Ihr Leben.

Es ist wichtig zu erkennen, dass es von Ihrer Sicht auf das Ereignis abhängig ist, wie sich Ihre Einstellung wandelt, nicht vom Ereignis selbst. Sie sind verantwortlich, ob Sie es gelassen nehmen und als Chance oder als Unglück/Pech und Sie abschnürt von Ihrer Kraft und Macht, die Sie haben. Ja richtig. Sie haben Macht. Macht ist das Gegenteil von Ohnmacht. Also nutzen Sie diese Möglichkeit und übernehmen Sie die Verantwortung für Ihr Leben. Es ist kein lebenslängliches Urteil, dieses eine Ereignis. Gehen Sie einfach in Ihre nächste Meisterschaft und finden Sie das positive an der Situation. Damit bleiben Sie handlungsfähig, konstruktiv und kraftvoll.

  1. Bleiben Sie positiv und gelassen

Auch wenn die Situation schwierig für Sie war, bewahren Sie Ihre positive Neuausrichtung. Beginnen Sie mit kleinen Sätzen, die Sie positiv in den Tag einstimmen. Neurowissenschaftlich ist es bewiesen, dass positive Gedanken Ihren körperlichen und emotionalen Stress regulieren. Manchmal hat ein einziges Wort so viel Kraft, wie Sie es sich kaum vorstellen können. Aber probieren Sie es aus. Sprechen Sie zum Beispiel mehrfach täglich das Wort „Liebe“ oder „Frieden“ und Sie werden Einfluss auf Ihr Gehirn nehmen.

Also widmen Sie sich intensiv Ihren Gedanken und beeinflussen Sie diese intensiv und nachhaltig. Verteilen Sie Spickzettel mit diesen positiven Sätzen überall dort, wo Sie häufig Sicht drauf nehmen können. Sprechen und denken Sie diese Sätze so oft es nur geht, täglich. Nehmen Sie es wie Ihr tägliches Ritual des Zähneputzens oder Essens.

Je nach Situation, können Sie aufbauende, mutmachende Sätze verwenden oder Sätze die Ihr Selbst stärken wie zum Beispiel:

  • Ich kann/schaffe das
  • Ich bin liebenswert
  • Ich habe viele gute und hilfreiche Talente und Fähigkeiten
  • Ich bin gut so wie ich bin
  • Ich bin in vollkommener Fülle in jedem Augenblick und allen Bereichen meines Lebens
  • Ich bewältige diese Meisterschaft mit Leichtigkeit
  • Ich bin gesund

Immer wenn dann noch negative Gedanken hochkommen, lassen Sie sie für diesen Augenblick zu und geben Sie dann nach dem Zulassen – einen positiven Gedanken und noch besser sofort auch ein positives Gefühl dazu. Tauschen Sie mit dem positiven Gefühl das negative Gefühl aus. Damit nehmen Sie dem negativen Gedanken die Bedeutung.

  1. Kraftquellen suchen

Nachdem Sie sich nun gedanklich frei gemacht haben von negativen Einflüssen, suchen Sie sich Kraftquellen um sich auf Ihre neuen Möglichkeiten auszurichten.

Sehr hilfreich sind Menschen aus Ihrer engeren Umgebung die Ihnen wichtig sind. Beachten Sie dabei aber auch, Menschen die Ihnen nahestehen, beeinflussen Sie am allermeisten. Nicht immer ist die Meinung des anderen wirklich neutral und gut gemeint, sondern beruht häufig auf eigene schlechte Erlebnisse oder ist in diesem Moment auf den eigenen unbewussten Vorteil ausgerichtet. In dem Moment ist der andere befangen und nicht mehr neutral. Er wird Sie vermutlich bestärken in Ihren alten negativen Gedanken, mit Sätzen wie: na das habe ich ja kommen sehen, das hättest du doch erkennen müssen….. und und und. Das hilft Ihnen keinesfalls weiter. Deshalb überlegen Sie gut, wem Sie sich anvertrauen und gehen Sie nicht mit Ihrem Problem hausieren. Das wirft Sie schnell in die negativ Gedankenschleife zurück, denn diese Energien heilen nicht, sondern schüren nur Ihre Verletzungen. Deshalb sprechen Sie mit den Menschen, wo Sie wissen, dass Sie dort Unterstützung und positiven Einfluss erfahren.

Suchen Sie auch für Sie Orte, Gelegenheiten, Erlebnisse, sportliche Aktivitäten und ähnliches. Egal was es ist. Hauptsache es gibt Ihnen Kraft, Ausgleich und Balance um die Einstellung, dass das Leben kostbar ist und nicht abhängig von diesem einen Ereignis. Dies lässt Sie gelassen bleiben und Ihre Einstellung bleibt positiv. Denn erinnern Sie sich, ausschlaggebend ist Ihre Sichtweise auf das Ereignis – nicht das Ereignis selbst.