Lebe deinen männlichen Anteil in dir und behaupte dich!

Da ich meist mit Frauen arbeite, möchte ich diesen Artikel mal allen Frauen widmen. Denn die betrifft es meistens. Aber es gibt auch viele männliche Exemplare mit diesem eher weiblichen Symptom. Auch ihr liebe Männer fühlt euch hier angesprochen. Es gibt ein Buch mit dem wunderbaren Titel: Brave Mädchen kommen in den Himmel – böse überall hin! Warum Nett sein nicht immer von Vorteil ist, erfährst du in diesem Blogartikel.

Häufig wird der weibliche Teil im Inneren bei den meisten Frauen stark ausgelebt. Gesellschaftlich geprägt wird es uns so vorgelebt und mit den weiblichen Instinkten entwickeln wir häufig so einen mütterlichen Instinkt und Frau fühlt sich somit verpflichtet, alles und jeden zu umsorgen und zu versorgen. Viele lernen dadurch auch noch so Charakteristika wie Bescheidenheit, Höflichkeit, Rücksichtnahme, Zurücknahme und so weiter. Eine mehr die andere weniger.

Selbstverständlich ziert es sich nicht für eine Frau in den Vordergrund zu treten, sich sichtbar zu machen. Es schickt sich nicht, an sich selbst zu denken, sondern oft wird eher das Gegenteil gelehrt – nämlich sich aufzuopfern. Selbstlos zu sein. Damit geht man jedoch in eine Opferhaltung.

Genau aus diesen Erziehungsmustern unserer Vorfahren, lehnen Frauen den männlichen Anteil, Ihr Yang, teilweise oder ganz ab oder bewerten ihn negativ.

Mit dem männlichen Teil verbinden wir Frauen Egoismus und begegnen diesem dann mit Ablehnung, durch Erfahrungen die eventuell mit egoistischen Menschen gemacht wurden.

Aber es gibt immer zwei Seiten einer Medaille. Die Seite des Lichtes und der des Schattens. Nur wenn Egoismus als Schattenseite gelebt wird, ist er verletzend. Wird er als Licht gelebt, wirkt er sogar positiv. Denn das heißt, man steht für sich und seine Bedürfnisse ein.

Wenn ein Mensch seinen Egoismus gegenüber anderen Personen als Schatten, als Verletzung einsetzt indem er beim anderen Grenzen überschreitet, handelt er eigentlich gar nicht egoistisch, sondern es fehlt ihm an Achtung und Respekt.

Aber auch die weibliche Yin Energie hat eine Licht- und eine Schattenseite. Sich selbst aufzugeben und nur für andere zu sorgen, ist auch verletzend. Und zwar sich selbst gegenüber. Somit ist auch hier die zweite Seite der Medaille nicht die beste.

Aber zurück zum männlichen Prinzip.

Es geht darum, als Frau auch in deine innere männliche Kraft zu kommen. Nehmen wir hier mal all die positiven Eigenschaften des Yang.

Kraft, Stärke, Durchsetzungsvermögen, Willensstärke und vieles andere mehr.

Da haben Höflichkeiten oder Zurückhaltung manchmal eben keinen Platz für, wenn es darum geht für sich selbst einzustehen. Nehmen wir hier mal ein lapidares Beispiel aus meinem Kundenkreis.

Jemanden einen Geburtstagsgruß senden, mit dem man länger aus bestimmten Gründen keinen Kontakt hat. Diese Kontaktunterbrechung soll jetzt vom Grußsender eigentlich nicht gestört werden.

Es gibt drei Möglichkeiten zu handeln:

  1. Man sendet Grüße mit Erwartungen, weil man sich daraus etwas erhofft

2. Man sendet Grüße aus Höflichkeit, weil man es ja so gelernt hat….

3. Man sendet keine Grüße.

Wie reagieren die meisten?

Sie nehmen die ersten zwei Handlungsmöglichkeiten und senden Grüße.

Warum ist das so?

Weil eben die weibliche Seite hier überwiegt und damit sich ein gefälliges, angepasstes und angelerntes Verhalten breit macht.

Es ziehen sich alle Register des Ego´s hoch, die vermitteln, dass du sonst nicht geliebt wirst, nichts wert bist, nicht gut genug und so weiter.

Also bedient man seine alten Muster weiter fleißig mit Aufopferung, anstatt sich die Freiheit zu nehmen es einfach auch mal so stehen zu lassen, ohne zu reagieren. Höflichkeiten auch mal Höflichkeiten sein zu lassen. Sich einfach mal zu trauen, etwas nicht zu tun was eigentlichen Konventionen entspricht. Das ist männliche Yang Energie.

Und diese ist weder egoistisch noch aufopfernd. Die Beurteilung ob etwas gut oder schlecht, angenehm oder unangenehm ist, nimmt jeder für sich selbst vor. Und hängt das entsprechende Schild dran.

Deshalb lehne deine männlichen Aspekte in dir nicht ab, sondern nimm sie liebevoll an und lebe sie genau wie deine weiblichen Aspekte in ausgeglichener Balance.